Aufnahme, Absorption, Ausscheidung, Entgiftung, Hautatmung

Die Stoffwechsel Funktionen unserer Haut

Unsere Haut „dichtet“ unser Innenleben quasi nach außen hin ab, schützt es und stellt eine verlässliche Barriere dar die im Rahmen ihrer Schutzfunktion verhindert das unerwünschte Außeneinflüsse negativ auf unser Inneres einwirken können.

Doch ist unsere Haut teilweise durchlässig! Diese Möglichkeit machen sich zum Beispiel bestimmte Medikamente zu nutzen, Cremen die leicht narkotisierend oder schmerzlindernd wirken, Gels über die Hormone eingeschleust werden, Pflaster die zum Beispiel Nikotin abgeben, es gibt eine ganze Reihe von medizinischen oder therapeutischen Wirkstoffen die Mediziner über unsere Haut einbringen. Jedoch ist das Einbringen von derartigen Wirkstoffen der Medizin vorbehalten.

Dieser Mechanismus – in der Fachsprache „Osmose“ genannt – funktioniert jedoch nicht nur von außen nach innen, sondern auch in der umgekehrten Richtung, von innen nach außen. Es ist Teil der natürlichen Hautfunktion das unser Organismus Stoffe, Substanzen, Stoffwechsel Abfallprodukte über unsere Haut aus unserem Körperinneren nach außen transportiert, sie also ausscheidet. Nicht sehr viel anders als unsere Leber oder unsere Nieren bestimmte Ausscheidungsfunktionen wahrnehmen.

Und genau dabei können wir unsere Haut unterstützen! Denn wenn wir als Menschen altern, verlangsamt sich auch diese natürliche Ausscheidungsfunktion, sie wird träger und weniger effizient.

Unser Organismus ist ständig damit beschäftigt, verbrauchte Strukturen, Zellen abzubauen, neue zu bilden, in den verschiedensten Geweben. Diese Prozesse sind hoch komplex. Jedenfalls werden täglich eine Vielzahl von Stoffen in unseren Körper ausgewechselt, alte durch neue ersetzt, deshalb spricht man von Stoff-Wechsel, ein komplett natürlicher Vorgang.

Leider gibt es aber einige zusätzliche Vorgänge, die eher unerwünscht sind. Nämlich wenn Stoffe oder bestimmte Substanzen in unseren Organismus gelangen die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Denken wir zum Beispiel an Schwermetalle. Sie können sich in Farbmittel von Kleidung befinden, die wir eng an unsere Haut tragen. Sie könnten sich in Feinstaub befinden, der sich auf unserer Haut absetzt. Wir hören von Pestiziden die sich in unserer Umwelt festsetzen können, Umweltgifte die zum Beispiel in Meere oder Seen gelangen in denen wir baden gehen. Oder wie verlässlich sind Inhaltstoff Zusammensetzungen unserer Körperpflege Produkte? Bei genauerer Betrachtung erkennen wir das wir in unserer modernen Welt, mit unserem modernen Lebensstil einer Vielzahl von Möglichkeiten ausgesetzt sind wo wir nicht genau wissen wie hoch unser Risiko tatsächlich ist, das unerwünschte Stoffe durch unsere Haut in unser Körperinneres gelangen.

Noch dramatischer ist der Umstand das sich viele solcher Stoffe in unserer Nahrung befinden können und mit der Zeit es womöglich sogar dazu kommt, das sich in unserem Körper nach mehreren Lebensjahren Mengen von gesundheitsschädlichen Stoffen ansammeln, die mit dem natürlichen Stoffwechsel gar nichts zu tun haben.

Aus medizinischer Sicht gibt es die Möglichkeit zum Beispiel über Blutanalysen bestimmte Substanzen in unserem Organismus nachzuweisen. Je nachdem um welche Substanzen es geht werden sie eher im Verdauungstrakt, oder in Fettzellen oder auch eher in der Haut ab- und eingelagert. Kommt es zu einer höheren Ansammlung von solch negativen Substanzen so reagiert der Körper früher oder später meist mit Symptomen, vielleicht sogar mit Vergiftungssymtomen die uns erkennen lassen das etwas nicht stimmt. Dann ist es Zeit sich in die Hände von Gesundheitsprofis, Medizinern und Therapeuten zu begeben.

Wir können aber im Rahmen unserer allgemeinen Körperpflege Routine – und dazu gehört auch unsere Hautpflege – auf eine Unterstützung zu achten, die die Ausscheidung unerwünschter Stoffe und Substanzen, aus unserem Körperinneren, aus unseren Organen, und auch aus unserem Haut-Organ zu verbessern.

Aus kosmetischer Sicht zielen alle Produkte darauf ab, die als „Detox-“ Entgiftungs- oder Reinigungsprodukte gelten. Das können Reinigungslotions und -gele sein, Peelings, Masken, instrumentalkosmetische Anwendungen die über Massage- oder andere Stimmulationseffekte durchblutungs- und Lympffluss fördernd wirken.

Aufnahme- und Absorption

Über die Poren: Sie verlaufen von der Hautoberfläche bis in die Dermis, also in die mittlere Hautschicht. Dort beginnt der Blutkreislauf.

Über die Drüsen: Jedes Haar ist an seiner Wurzel mit einer Fettdrüse ausgestattet die das Haar befettet und damit geschmeidig hält. Die Haarwurzel und ihre jeweilige Drüse sitzen in der Dermis, dem Haarkanal entlang gelangt das Fett (Sebum) an die Oberfläche. Dieser Haarkanal stellt einen Zugang in die Haut dar.

Zwischen den Zellen: der Transport von Stoffen zwischen den Zellen ist zweifellos der schwierigste, aber auch dieser Weg ist in speziellen Momenten möglich.

Bestimmte Strahlen können die Haut mehr oder weniger ungehindert durchdringen, dazu zählen UV-Strahlen, radio-aktive Strahlung.

Ausscheidung und Entgiftung

Über den Schweiß. Schwitzen kann beim Entgiften über die Haut sehr hilfreich und wirkungsvoll sein. Unser Organismus macht sich diese Variante zum Beispiel dann zunutze wenn er von sich aus unsere Körpertemeratur nach oben fährt, zum Beispiel bei einer Grippe. Dabei scheidet er u.a. Abfallprodukte aus der Immunreaktion gegen den Grippe-Erreger ab. Schweiß setzt sich aus Wasser und Salzen zusammen und ist mit Nebenprodukten aus dem Stoffwechsel angereichert, die so über die Haut ausgeschieden werden. Es macht also Sinn wenn wir uns regelmäßig zum Schwitzen bringen, egal ob durch sportliche Betätigung oder durch Hitze (Sauna, Dampfbad, Bäder, Heißgetränke, scharfe Gerichte). Wer regelmäßig schwitzt hat nicht nur eine gesündere Haut, sondern auch ein gesünderes Innenleben. Wichtig! Viel trinken!

Auch über unsere Talgdrüsen kann sich die Haut von Stoffwechsel- oder Fremdsubstanzen befreien. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Talgdrüsen so lange wie möglich produktiv halten. Dabei können gezielte Massagen helfen, das Bürsten unserer Haut oder auch gezielte kosmetische Anwendungen die die Talgproduktion forcieren, bzw. ausbalancieren.

Massagen die auf das Bindegewebe (Faszien) ausgerichtet sind, aktivieren die Lympftätigkeit in der Haut und das verbessert ebenfalls die Ausleitung von Stoffwechsel Abfallprodukten.

Wann Basische Körperpflege?

Der „Schutzmantel“ der Haut ist von Natur aus im „sauren“ ph-Bereich. Wenn eine Haut insgesamt gesund ist, wenden wir deshalb auch Hautpflege Produkte an die diesen ph-Wert auf unserer Haut nicht verändern oder stören.

Basische Körperpflege weist allerdings einen basischen pH-Wert auf. Wird in den meisten Fällen aber nur zu therapeutischen Zwecken angewandt – am Besten in Begleitung mit einem Therapeuten. Meistens verfolgt man dabei die Möglichkeit über das Osmose Prinzip zu stark gebildete Säuren aus dem Körperinneren über die Haut nach außen abzuleiten, hauptsächlich über die Poren. Oft sind diese Säuren im Bindegewebe eingelagert, können dort zu unangenehmen Zuständen führen, Verspannungsgefühle oder sogar Schmerzzustände. Am besten ist es aber dann einen Gesundheitsprofi zu konsultieren. Hier sprechen Fachleute dann von gezielter „Entsäuerung“ als eine spezielle Form der „Entgiftung“ oder körperlichen Reinigung. Ein Klassiker ist jedenfalls das Basenbad.

Hautatmung

Immer wieder hört man von der angeblichen Wichtigkeit unsere Haut „atmen“ zu lassen. Doch so wie wir mit unseren Lungen atmen können wir das mit unserer Haut keinesfalls. Maximal 1 % des Sauerstoff Austausches können über die Haut geschehen. Lediglich die obersten 0,4 mm der menschlichen Haut werden durch Hautatmung mit Sauerstoff versorgt. Sämtlicher Sauerstoff der darunterliegend im Organismus benötigt wird, kommt über die Lungenatmung und den angeschlossenen Blutkreislauf. Für das lebensnotwendige Ausscheiden (ausatmen) von Kohlendioxid (CO2) ist ausschließlich die Lunge zuständig.